Würdevoller Abschied von Verstorbenen

Der Umgang mit dem Tod ist so vielfältig wie das Leben selbst. Am letzten Samstag, 27. November 2021, lud die Senioren-Residenz Krefeld alle Bewohnerinnen und Bewohner zu einer würdevollen Besinnung ein. Dabei gedachten die Anwesenden den Verstorbenen des letzten Jahres und konnten ihrer Trauer Ausdruck verleihen.

Ulrike Lux-Pauli und Nadine Kurscheid vom Sozialen Dienst gestalteten das Programm der Besinnung und wählten eine passende Symbolik, mit der sie die Verstorbenen ehrten: Ein Blumenstrauß mit unterschiedlichen bunten Blumen als Zeichen für Vergänglichkeit und die individuelle Persönlichkeit, die die einzelnen Menschen auszeichnete – im Bund als Strauß zusammengehörend. Jede Blume – ob unschuldige weiße Lilie, leuchtend gelbe Sonnenblume oder romantische rote Rose – war mit einem kleinen Schild versehen, auf dem Name und Todesdatum standen. Die zu den Verstorbenen ausgewählten Blumen wurden in einer Vase zusammengestellt, nachdem Ulrike Lux-Pauli und Nadine Kurscheid jeweils erklärten, warum sie die Blumen ausgesucht hatten. Sie berichteten von einem anrührenden Moment: „Besonders schön und ergreifend war, dass ein Mitbewohner für seine Ehefrau eine wunderbare rote Rose in die Vase steckte.“

Die Atmosphäre wurde getragen von Texten wie dem Gedicht „Stufen“ von Hermann Hesse mit welkenden Blüten als Sinnbild für Werden und Vergehen. Die Zeilen sprach auch eine Bewohnerin mit, die sich von ihrer Mutter verabschiedete und die Anwesenden zu Tränen rührte. Monika Blümel begleitete die Feier musikalisch. Die mit Gesang und Keyboard vorgetragenen Lieder passten perfekt zum Anlass: „Time to Say Goodbye“, bekannt durch Andrea Bocelli oder „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ von Hildegard Knef und als Abschiedslied „Sierra Madre“, komponiert von Ronny.

In ehrenvoller Erinnerung an die Verstorbenen steht der Blumenstrauß nun im Foyer der Einrichtung und die Trauernden können Trost finden in den letzten Zeilen von „Stufen“:

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden,
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!“

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