Sprachen lernen und den Horizont erweitern
Sprachen lernen erinnert viele ältere Menschen an die Schulzeit – doch damals waren die Motivation und die Herangehensweise oft anders als jetzt: Was Freude macht, das Gehirn fit hält und somit den persönlichen Horizont erweitert, ist mit steigendem Alter nicht nur möglich, sondern einfacher.
Sprachlehrkräfte berichten, dass Seniorinnen und Senioren oft zu den besten Schülern gehören beim Lernen schwierigerer Schriftzeichen: Sie sehen die Erklärung darin, dass mehr Zeit ohne Druck da ist, um Vokabeln regelmäßig, geduldig sowie strukturiert zu üben. Die Fremdsprache ist zudem selbst mit einem persönlichen Antrieb ausgewählt. Auch Forschende widmen sich dem Sprachenlernen und untersuchen, wie es auf die Gesundheit und das Wohlbefinden wirkt. Sie belegen Vorteile für die Konzentrationsfähigkeit, den Erhalt kognitiver Fähigkeiten und das Verlangsamen des Alterungsprozesses des Hirns. Außerdem sinkt das Demenzrisiko und das Gehirn bleibt fit.
Eine neue Sprache lernen oder bereits gelernte auffrischen: Die Möglichkeiten sind vielfältig und können den eigenen Vorlieben angepasst werden. Wer gleichzeitig neue soziale Kontakte knüpfen möchte, profitiert von kleinen Lerngruppen oder dem Besuch von Sprachkursen an Volkshochschulen oder Sprachschulen. Für das eigenständige Lernen stehen moderne und althergebrachte Hilfsmittel zur Verfügung, wie Sprachspiele, Bücher zum Lesen und Hören, Filme oder Videos und Musik. Internetangebote für Computer oder Smartphone, Vokabelkarten und Lernhefte mit unterschiedlichen Lernmethoden können eine gute Grundlage bilden.
Mutig Sprachwissen aufbauen – mit Strategie zum Lernerfolg:
- Realistische Ziele langsam angehen hilft dabei, den Überblick zu bewahren und sich auf jeden Lernschritt zu konzentrieren. Das beginnt schon bei der Auswahl der Sprache, ob schwierige wie Mandarin-Chinesisch oder leichtere wie Englisch.
- Regelmäßig üben passend zu den eigenen Gewohnheiten regt das Hirn an und neue Lerninhalte können dauerhaft gespeichert werden.
- Geduldig kleine Erfolgsrituale schaffen fällt Lebenserfahrenen oft leichter und bringt einen Stück für Stück mit Belohnungen für erreichte Etappen im Alltag zu höheren Lernzielen.
- Sprechen mit Muttersprachler oder Lernpartnern festigt theoretisches Wissen und schafft ein soziales Umfeld, um das eigene Können aktiv auszuprobieren – und gleichzeitig Beziehungen zu pflegen oder den Zusammenhalt in Lerngruppen zu stärken.
- Erinnern an Geschafftes zeigt bereits vorhandene, bewährte Strategien, die für das Sprachenlernen ebenfalls eingesetzt werden können. Profitieren vom Vertrauen auf die eigene Erfahrung macht selbstsicher im Umgang mit Neuem.
Dieser Beitrag stammt aus der Rubrik Gut zu wissen aus unseren Hausmagazinen. Diese erscheinen ein Mal im Quartal und liegen in unseren Senioren-Residenzen aus. Zudem finden Sie sie hier online im Bereich Magazine.